Kieler Chor Gospelboat gab begeisterndes Konzert in der Vicelinkirche zu Bornhöved

[ Segeberger Zeitung vom 22.5.2013 ]segebergerzeitung 22 5 2013 b 1

Von Peter J. Strehmel

Bornhöved. Erst erklang ein Piano, dann zogen die Sängerinnen und Sänger von Gospelboat mit dem Lied „Come, Let Us Sing" in die Vicelin-Kirche St. Jakobi ein. Das war auch das Motto für den Abend, denn bei ei­nem Gospelkonzert sind die Zuhörer nicht nur zum Lauschen eingeladen, sondern auch zum Mitsingen und Mitklatschen.

Das Programm war gespickt mit bekannten Songs wie „He's Got The Whole World" und „Oh Happy Day". Für die weniger bekannten Stücke wurden Texte verteilt. Bei den schwierigen Liedern aus Afrika gab Dirigent Heiko Rahf kleine Einwei­sungen, die von den gut 100 Besu­chern gerne angenommen wurden.

Auch bekannte Stück in neuen Ar­rangements waren dabei. „Kumbaya" beispielsweise wurde als folkig-souliges Pop-Stück geboten. Da­durch bekam das eigentlich schon zu einer Art Standard verkommene Lied einen neuen faszinierenden Reiz. Auch vor Ausflügen in andere Genres hatte der Chor keine Scheu. So gab es „Gabriellas Sang" aus dem schwedi­schen Film „Wie im Himmel" über ei­nen Kirchenchor. „Walkin' in Memphis“ ist eher als Piano-Ballade des Amerikaners Marc Cohn bekannt, doch eine Zeile aus dem Lied brachte den Abend in der Vicelin-Kirche auf den Punkt: „They've got gospel in the air": Sie hatten Gospel in der Luft.

Für Gospelboat war es das erste Konzert in Bornhöved, obwohl der Chor schon seit 23 Jahren besteht und im Laufe eines Jahres etwa 15 Kon­zerte gibt. Zuletzt hatten die Sänger auf dem Kirchentag in Hamburg zwei Auftritte, wie Rahf erzählte, der in Neversdorf lebt. Gekommen war das Ensemble mit etwa der Hälfte der rund 70 aktiven Sänger. Die meisten kommen aus Kiel und Umland, einige sogar aus Hannover und Flensburg.

Eine Band mit Gloria Diepolder (Bassgitarre), Petra Fademrecht und Mareike Rahf (Keyboards), Hauke Behrendsen (Gitarre), Beate von der Heydt (Cajon), Herve Dovi (Congas) und Gaby Götz (Perkussion) sorgte für den musikalischen Rückhalt. Chorleiter Rahf griff ein paar Mal zum Saxophon.