Zum bereits dritten Mal werden wir heute in der Kirche in Leezen auftreten, sozusagen in der Heimat unseres Chorleiters.

An der Kirche angekommen, parken wir vor dem Gasthof, in dem wir später noch essen werden. Doch erst einmal geht es in die Kirche, in der bereits die Musikanlage aufgebaut ist und in diesem Moment der Soundcheck der Instrumente stattfindet. So werden wir auch sofort aufgefordert, uns leise zu verhalten.

Wenig später beginnt das Einsingen und wir widmen uns besonders dem Song of the earth, den wir heute erstmals öffentlich singen werden. Es hakt noch hier und da. Die Töne hatte ich heute Nachmittag tatsächlich teilweise geübt, aber jetzt merke ich, dass es bei den Einsätzen hapert. Heiko ist jedoch gewohnt optimistisch und entschlossen, das Stück aufzuführen.

Um 19:00 ziehen wir mit Sing a new song in eine gut besuchte Kirche ein. Anschließend ergreift die Pastorin das Wort und begrüßt uns ausgesprochen herzlich. Sie wendet sich auch noch einmal direkt an Heiko und dankt ihm dafür, dass er als Chorleiter in der Kirchengemeinde einspringt, wenn Not am Mann ist. „Danke, danke, danke!“, endet sie. Der gemischte Chor Leezen, den Heiko ebenfalls leitet, sitzt heute zu einem großen Teil im Publikum.

Jetzt begrüßt Gaby G. seitens Gospelboat die Zuhörer. Sie kündigt an, dass wir beabsichtigen, Sonne in die Herzen bringen, die in den letzten Tagen gefehlt hätte. Diesen Versuch starten wir jetzt auch mit dem bekannten Michael row the boat ashore, bei dem viele unserer Besucher mitsingen.

Bärbel sagt die folgenden Stücke an, zunächst Ain´t no rock. „Es ist kein Stein, was soll das für ein Titel sein?“, fragt sie sich und uns. Dann aber erklärt sie uns den Text, der in etwa lautet: Da ist kein Stein, der für mich weinen kann, kein Vogel, der für mich singen kann und kein Baum, der seine Äste so hoch strecken kann wie ich, wenn ich Gott preise. Interessant! Um den Text hatte ich mir bislang nie wirklich Gedanken gemacht.

Nach Mary did you know folgt dann unsere heutige Premiere. Ja, was soll ich sagen? Der Song of the earth ist noch nicht perfekt. Der Klang in der Kirche gefällt mir aber sehr. Zwischendurch sind wir auseinander (auch weil ich zu früh eingesetzt habe), aber Heiko reagiert blitzschnell und bringt uns wieder zusammen.

Nachdem wir das Lied erfolgreich zu Ende gebracht haben, übernimmt er selbst die nächste Ansage. My words und Hallelujah von Leonard Cohen stehen auf dem Programm. Heiko fasst fünf Strophen des Letzteren inhaltlich zusammen und meint am Ende, es gäbe insgesamt 80, „aber den Rest lassen wir mal lieber weg.“ Alle lachen.

Beide Stücke sind eher getragen und genauso geht es weiter mit Jesus is right here now und Sing over me. Mit Ain´t gonna let nobody turn me around wird es wieder kraftvoller und dann singen wir das im Schlussteil sehr gewaltige This is the Lord´s doing. Ich finde es wie immer wunderschön. So marvellous!

In meiner nächsten Ansage erzähle ich, dass wir How great is our God aus Schweden mitgebracht haben und unseren Chorleiter erst davon überzeugen mussten, es ins Repertoire aufzunehmen. Am Klavier wechseln sich heute wieder insgesamt drei Sängerinnen ab, da unsere „Haupt-Pianistin“ weiterhin krank ist.  Bei den Instrumentalisten ist somit wieder viel Bewegung im Spiel. Vom Cajón zum Klavier, vom Klavier zur Schelle, von der Schelle zum Chor usw. Wir haben wirklich Ressourcen, was das angeht!

Langsam nähern wir uns dem Ende unseres Programms, schwungvolle und langsamere Lieder wechseln. Es ist zu merken, dass wir heute fachkundiges Publikum haben, sprich es sind viele Sänger anwesend. Ich sehe viele Zuhörer singen. Im sechs Minuten langen Medley verstecken sich mehrere bekannte Songs, es lädt daher zum Mitsingen ein. Schließlich avisiert Gaby die letzten beiden Stücke und zwar Yes I´m coming home und Higher and higher.

Nachfolgend erhebt sich unser Publikum und klatscht begeistert. Heiko stellt zunächst die Band und unseren Techniker Michael vor, bevor wir als Zugaben den alten Gospel-Klassiker Oh happy day und Born again singen. Hinterher übergibt Heiko das Mikro wieder an die Pastorin, die sich nochmals bedankt und ihrer Hoffnung Ausdruck gibt, dass es ein weiteres Konzert geben wird.

Wir beschließen den Abend wie schon erwähnt im Gasthof nebenan. Ein schöner Abschluss des gelungenen Abends!

Gaby von der Heydt