An diesem Sonnabend machen wir uns auf den Weg nach Kellenhusen. Nach etwa einer Stunde erreichen wir den Parkplatz der Kirche, und ich denke, es ist wie nach Hause kommen! Wir haben schon sehr oft hier in der St. Petri-Kirche gesungen, früher im Rahmen des Klosterfestes in Cismar.
Insofern ist alles sehr vertraut. Während des Einsingens sitzen bereits einige ZuhörerInnen in der Kirche. Kaum sind wir fertig, strömen plötzlich viele Menschen in die Kirche. Ich sehe staunend, dass dieser Strom kaum ein Ende nimmt! Als das Konzert schließlich um 19:30 beginnt, ist die Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt.
Wir beginnen wie meistens mit Sing a new song. Dann erfolgt die Begrüßung durch Pastor Kiersch. Er heißt uns willkommen und bereitet das Publikum bereits auf das Ende des Konzerts vor, indem er erklärt, dass man zwar „umsonst“ hereingekommen sei, so aber nicht wieder herauskommen würde. Das Publikum lacht natürlich und das Eis, falls es eines gegeben hat, ist gebrochen.
Gisela übernimmt heute die Begrüßung für Gospelboat. Sie hat recherchiert und festgestellt, dass wir heute zum 25. Mal in Kellenhusen sind! Und sie beschreibt dann auch gleich, dass wir früher immer im Laufschritt in dieser Kirche angekommen sind, nachdem wir den Gottesdienst in Cismar beendet hatten. Es war anstrengend, aber auch immer sehr schön! Die Kirche war meist genauso voll wie heute.
Wir machen jetzt weiter mit Michael row the boat ashore, welches für unsere ZuhörerInnen gleich eine Gelegenheit zum Mitsingen darstellt.
An diesem Pfingstwochenende ist unser Chor nicht vollzählig, aber das tut dem Konzert keinen Abbruch. Die Instrumente sind gut besetzt, die Stimmung ist super! Es macht Spaß, hier in dieser vollen Kirche zu singen. Während wir Hallelujah singen, sehe ich einige Frauen im Publikum genussvoll die Augen schließen.
In meiner Ansage sage ich, dass mich dieses Konzert sehr an die früheren erinnern würde, da es heute gefühlt genauso warm sei wie im August um die Mittagszeit! Und so ist es wirklich. Irgendwann öffnet jemand (meine Schwester, wie ich später erfahre) eine seitliche Tür, so dass es etwas angenehmer wird.
Offenbar schlägt die Wärme auf meine Konzentration, denn bei This is the Lord's doing singe ich plötzlich zu früh eine Oktave höher. Meine Freundin guckt mich von der Seite an, aber ich denke mir nichts dabei. Als dann der gesamte Sopran wieder eine Oktave höher geht, müssen wir beide lachen.
Bei Jesus on the mainline singt heute unser Chorleiter persönlich das Solo. Das kommt immer gut an, sowohl beim Publikum als auch beim Chor! Als bei einem der nächsten Lieder seine Noten durcheinanderrutschen, vergisst er fast seine darauffolgende Ansage. Aber nur fast!
Unser Programm läuft planmäßig zu Ende. Das Publikum wirkt begeistert und honoriert unsere Stücke mit viel Applaus. Nach unserem letzten Stück, dem Medley, ist er besonders langanhaltend. Das Medley besteht, wie es der Name sagt, aus verschiedenen Stücken, die sehr bekannt sind und das Publikum besonders zum Mitsingen animieren.
Pastor Kiersch kommt anschließend noch einmal nach vorn und bedankt sich.
Heiko stellt unseren Techniker Michael und die Band vor. Dann kommen wir zur ersten Zugabe Yes, I´m coming home. Mittlerweile singen wir schon über 90 min, aber das Publikum verlangt nach einer weiteren Zugabe. Zu guter Letzt singen wir also jetzt noch Born again, bei dem unser Chorleiter das Publikum und uns mit seinem Saxofon-Solo erfreut.
Die Zuschauer stehen auf und geben ihrer Begeisterung nochmals Ausdruck. Ein toller Abschluss dieses Konzerts, welches auch uns wieder sehr viel Spaß gemacht hat!
Hinterher unterhalten wir uns noch mit dem netten Pastor und erzählen ein bisschen von früheren Zeiten.
Es ist wirklich immer wieder ein besonderer Auftritt, hier in der Kirchengemeinde Cismar/ Kellenhusen!
Gaby von der Heydt