tarp 11.07.15Foto: Lea Marxen

Heute singen wir nördlich von Kiel in der Versöhnungskirche in Tarp. Ich verabrede mich mit meiner Fahrgemeinschaft im Hinblick auf die vielleicht verstopfte A7 lieber eine halbe Stunde früher als geplant und wir kommen überpünktlich bei der sehr modernen Kirche in der Nähe der Treene an. Die Kirche ist noch verschlossen und so nutzen einige die Zeit einen kleinen Spaziergang zur Treene zu machen. Die Sonne lädt dazu ein.

Die Kirche ist von innen sehr schlicht gehalten und hat in ihrem nüchternen, modernen Stil, dennoch eine sehr schöne Atmosphäre. Der Aufbau geht relativ schnell und so können wir pünktlich um 17:15 Uhr mit dem Einsingen beginnen. Heute ist Petra, eine unserer zwei Pianistinnen, nicht mit "an Bord", aus diesem Grund proben wir während des Einsingens drei Lieder, bei denen uns heute ein Gastpianist begleiten wird. Mareike, die andere Pianistin, ist auch als Solistin aktiv und dadurch, dass Nicolas das Piano übernimmt, kann sich Mareike voll auf das Singen konzentrieren. Die Stücke klappen gut. Bei der letzten Probe habe ich auf dem Cajon mit einem Stück noch ziemlich gekämpft, aber jetzt läuft es einwandfrei.

Nun haben wir noch ca. 15 Minuten uns zu sammeln und frisch zu machen. Unser Chorleiter informiert uns darüber, dass das Konzert um 18:05 Uhr starten wird, nach dem Glockenläuten.

Mit "Sing a new song" ziehen wir ein. Warum auch immer finde ich den Rhythmus auf dem Cajon nicht und zum Glück sehe ich Beate unsere Haupt- Cajonistin mit dem Chor einziehen. Wir praktizieren einen fliegenden Wechsel und das Lied ist gerettet.

Die Kirche ist trotz des schönen Wetters gut gefüllt.

Pastor Bernd Neitzel heißt uns herzlich willkommen. Ich darf die Eingangsansage seitens Gospelboats halten und muss leider feststellen, dass ein großer Teil meiner Ansage gerade bereits gehalten wurde. Also improvisiere ich und komme ins Schnacken ... Später bekomme ich einen dezenten Hinweis, dass meine Ansagen ziemlich lang waren. - Ich gelobe Besserung!-)

Das Programm geht weiter mit "Michael row the boat ashore" , "Freedom is coming" und "Higher and higher". Obwohl wir heute in kleinerer Besetzung auftreten, klappt alles gut.

Wir sind nun im skandinavischen Block oder soll ich sagen im ersten skandinavischen Block unseres Programms angekommen. Bente erklärt, warum wir bei "How great is our God" u. a. schwedisch singen. Sie schwärmt von unserem Schwedenaufenthalt, bei dem wir dieses Lied kennengelernt haben. Ulrike signalisiert in Ihrer Ansage nochmal, wie schön es ist, dass trotz des sonnigen Wetters so viele Leute zu uns gefunden haben.

"Shout to the Lord" mit Nicolas am Piano klappt genauso gut wie in der Probe. Ich hatte mich nach der guten Probe beim Einsingen entschlossen das Lied auch im Konzert auf dem Cajon zu begleiten und freue mich sehr über den "Daumen nach oben" von Beate am Ende des Liedes.

Auch eines unserer jüngsten „Chormitglieder“ war dieses Mal mit von der Partie. Rasmus spielt zufrieden im Mittelgang der Kirche mit seiner Babysitterin Andrea. Plötzlich sieht Rasmus am Ende des Gangs seinen Papa stehen. Vigo singt gerade mit Mareike das Solo zu "Sing over me" als Rasmus sich krabbelnd zu seinem Papa auf macht und erst mal nicht versteht warum der Papa ihn nicht hoch hebt. In einer Singpause, übergibt Vigo kurz sein Mikrofon an Mareike, nimmt Rasmus auf den Arm und singt im Anschluss das Lied zu Ende. Coole Leistung und so entzückend! Vor Entzückung vergesse ich ganz, dass in dem Lied in der Bridge, das "Sing" ausnahmsweise tief gesungen wird. Voller Begeisterung "flöte" ich es in der hohen Lage und das ausgerechnet, als unser Chorleiter vor mir steht, weil er dem Publikum den Einsatz gibt.

Dann ist es auch schon wieder soweit. Ich sage die letzten beiden Lieder "Walking in Memphis" und "How I got over" an.

Das Publikum fordert durch langen Applaus eine Zugabe . Nachdem Heiko, unser Chorleiter, die Band vorgestellt hat sagt er die Titel der Zugaben an. "Hallelujah, a soulful celebration" und "Born". Das Publikum will mehr! Mit "Oh happy day" beenden wir schließlich das Konzert. Es hat viel Freude gemacht und auch das Publikum äußert sich beim Verlassen der Kirche sehr positiv. Gerne nehmen wir die Einladung von Pastor Neitzel an und kommen zu einem späteren Zeitpunkt wieder.

Eine kleine Gruppe von uns macht sich im Anschluss an das Konzert zum Italiener am Ort auf, um dort den schönen Abend ausklingen zu lassen.

 

Gaby Götz