konzert nms 25.04.15

 (Foto: Michael Heinrich)

Heute singen wir in der Johanneskirche in Neumünster-Wittorf. Als wir in die Kirche kommen, erinnere ich mich daran, dass wir hier mindestens schon einmal gesungen haben.

Eine Solistin ist heute krank, so dass wir beim Einsingen Friend of god und Oh happy day in anderer Besetzung proben. Anschließend haben wir noch eine kurze Pause, während sich die Kirche langsam füllt.

Um 19:00 starten wir mit Sing a new song. Anschließend begrüßt Roswitha als „Einheimische“ schwungvoll das Publikum. - Jetzt geht es weiter mit unserem Programm. Es folgen He´s got the whole world und Michael row the boat ashore. Das Publikum ist klasse! Schon diese ersten Lieder werden begeistert beklatscht! Gisela sagt die nächsten beiden Stücke an. Sie meint, Musik sei Medizin, und zu Risiken und Nebenwirkungen könnte man zur Not den Chorleiter befragen! Eine Nebenwirkung könnte ein Ohrwurm sein, der sich in den nächsten Tagen einstellen wird. Vielleicht wird es Go down Moses oder Freedom is coming sein, die jetzt folgen.

Bente weist in der nächsten Ansage auf den Besuch zweier schwedischer Chöre hin, der auch im Rahmen des 25. Jubiläumsjahres von Gospelboat stattfindet. Am 16. Mai werden wir ein gemeinsames Konzert in Kiel geben. Bente lädt die Zuhörer ein, daran teilzunehmen. Entsprechend singen wir gleich ein Lied, das wir in Schweden gelernt haben, nämlich How great is our god.

Die Stimmung des Publikums ist ungebrochen gut. - Eine Frau, die vorn sitzt, jubelt allen Solisten zu und ruft: „Bravo, bravo!“

Roswitha erzählt vor Mamaliye von einem Afrika-Besuch und darüber, wie Afrikaner Musik machen. Sie berichtet von einfachen Musikinstrumenten und von muskulösen schwitzenden Afrikanern. Ich horche auf. Roswitha redet sich richtig in Rage, und vor meinem inneren Auge entsteht ein intensives Bild. Dann der Absturz: „Und jetzt erleben Sie...“ - lautes Gelächter insbesondere vom Chor ertönt - „eine abgeschwächte Form...“ Was für eine euphorische Ankündigung, Roswitha! Fast geduckt eilt sie zu ihrem Platz zurück, und aus irgendeinem Grund muss ich an „Dinner for one“ und Freddie Frinton denken, als er in der letzten Szene mit May Warden die Treppe hinaufläuft.

Mamaliye läuft wie immer gut, aber ob das jetzt den Erwartungen des Publikums entsprochen hat? Der Applaus zeigt: Es hat geklappt!

Dies ist heute ein besonderes Konzert aufgrund der euphorischen Zuhörer! Die Kirche ist gut gefüllt, und die Akustik günstig für uns. Die Wechselwirkung von Chor und Publikum funktioniert tadellos. Die Begeisterung ist auf beiden Seiten vorhanden, und das macht uns natürlich sehr viel Freude!

Wir steuern langsam auf das Ende der Veranstaltung zu. Gisela sagt schließlich den letzten Song How I got over an und sinniert darüber, welches Lied sie in den kommenden Tagen als Ohrwurm verfolgen wird.

Vigo rockt wie üblich die Kirche, und anschließend sind die Zuhörer nicht mehr zu halten. Sie springen von den Plätzen, klatschen rhythmisch und fordern lautstark eine Zugabe! Dieser Bitte folgen wir natürlich gern und singen Hallelujah und nachfolgend Born again. Das allerletzte Lied ist heute unser Klassiker Oh happy day. Was für ein tolles Konzert!

Eine Frau sagt am Ausgang: „Es war so schön!“ und ich antworte: „Für uns auch!“ und genauso ist es.

Nachdem wir unsere Anlage abgebaut haben, erwartet uns im Nebenraum ein von Roswitha gezaubertes (übrigens nicht afrikanisches) Buffet! Sehr lecker! Gemütlich lassen wir diesen besonderen Abend ausklingen.

Übrigens: Mein persönlicher Ohrwurm ist diesmal „Friend of god“!

 

Gaby von der Heydt