Heute singen wir in der Michaeliskirche in Schuby. Bereits vor acht Jahren haben wir hier ein Konzert gegeben.

Schon damals gefiel mir die Kirche ausgesprochen gut, so auch heute. Sie hat eine fast gemütliche Größe und drei Emporen.

Wir singen uns ein und dabei steht heute vor allem das Lied Jesus, Jesus Majesty im Vordergrund. Seit einigen Monaten proben wir es und heute wird die Auftrittspremiere sein.  Auch This is the Lord´s doing  ist relativ neu, so dass wir dies jetzt ebenfalls durchsingen.

Die Kirche ist noch leer. Es ist 17:30, normalerweise sind zu dieser Zeit bereits Zuschauer anwesend. Doch einige Minuten später strömen sie plötzlich herein. Offenbar hatten sie noch vor der Tür gewartet. Jetzt wird die Kirche schlagartig voll. Gut, dass wir fast mit dem Einsingen fertig sind.

Um 18:00 beginnen wir mit dem Konzert. Wir starten wie gewohnt mit Sing a new song, während der Chor in die Kirche einzieht. Die Instrumentalisten und wir Solisten stehen bereits vorn.  Uups, da setzt der Chor bei der A-capella-Strophe plötzlich nicht ein. Dann aber doch und wir bringen das Stück normal zu Ende. Das fängt ja gut an…

Gaby G. übernimmt jetzt die Begrüßung und heißt das Publikum willkommen.  Sie fasst sich aber kurz, da die Pastorin Frau Popp auch schon in den Startlöchern steht und ebenfalls den Chor und das Publikum herzlich begrüßen möchte.

Es geht mit Michael row the boat ashore weiter. Ich sehe schon Zuhörer mitsingen, toll! Dann tritt Bärbel vor das Mikro und beginnt: „Ich bin die Ansage Nr. 2 und sage die Lieder 2 und 22 an.“ Alle lachen. Ain´t no rock und My words sind die nächsten beiden Lieder. Zu letzterem merkt Bärbel an, dass heute viel gesagt und wenig von Bedeutung sei. In diesem Stück gehe es jedoch um Worte, die bleiben. „My words will stay!“

Nach diesen beiden Songs folgt nun die Premiere von Jesus, Jesus Majesty. Annette übernimmt das Solo und strahlt den Chor und vermutlich auch das Publikum an. Es ist ein Stimmungslied und sehr schwungvoll. Begeistert wird hinterher geklatscht und meine Nachbarin raunt mir zu: „Das ist ´ne Rampensau“, worüber ich lachen muss. Aber es stimmt, Annette fühlt sich als Solistin offensichtlich sehr wohl!

Das anschließende Hallelujah finde ich persönlich wieder sehr schön, den Zuhörern scheint es genauso zu gehen. 

Ulrike erzählt in ihrer nächsten Ansage, dass die Meinung vertreten wird, dass Singen Bunjee-Jumping für die Stimme sei. Mir ist in diesem Moment nicht klar, was sie damit meint, aber sie erklärt es mir hinterher: Beim Singen werden die Stimmbänder ständig angespannt und wieder gelöst und so geht es auch dem Seil beim Springen.

Das nächste Lied sei You´ve got a friend meint sie. Stimmt, das haben wir früher auch gesungen! Aber jetzt verbessert sie sich und sagt: Friend of God.   Das nachfolgende  Sing over me singen wir teilweise gemeinsam mit dem Publikum, was die Stimmung weiter steigen lässt.

Nach dem gewohnt kraftvollen Ain´t gonna let nobody folgt das emotionale This is the Lord´s doing. Es beginnt leise und wird im Verlauf immer lauter und intensiver. Ich finde es großartig! So scheint es auch beim Publikum anzukommen!

Erneut  tritt Bärbel vor das Mikrofon und bemerkt: „Das nächste Lied ist nicht ganz so …gewaltig.“ Da hat sie Recht, Jesus on the mainline ist aber viel schwungvoller, ein absolutes Stimmungslied, bei dem die Zuschauer richtig mitgehen. So auch beim nächsten Song, fast ein Klassiker bei Gospelboat: I´m going to wait on Jesus. Vorher aber sucht unsere Pianistin erstmal ihre Noten…wir warten. Heiko sagt scherzhaft zum Publikum: „Wir stellen das jetzt szenisch dar.“

Dann aber kommt Bewegung ins Spiel und so wechseln sich getragene und schnelle Songs ab. Nach anderthalb Stunden sind wir bei unserem letzten Stück Yes, I´m coming home angekommen.  Die Zuhörer erheben sich von den Bänken und applaudieren.

Die Pastorin kommt erneut nach vorn und bedankt sich. Natürlich haben wir noch einige Zugaben an Bord…Higher and higher, Oh happy day und How I got over runden den Abend ab.

Die Zuhörer sind sichtlich begeistert und auch uns hat der Abend richtig Spaß gemacht. Er ist allerdings noch lange nicht zu Ende, denn wir lassen ihn heute mit einer kleinen Chorparty bei zwei Chormitgliedern in Schuby  ausklingen.

Danke, Susanne und Thomas!

Gaby von der Heydt