Foto: Katja Reinhardt
Es ist ein ausgesprochen regnerischer Tag Ende Juni 2017. Sturmböen, Gewitter, Hagel und Dauerregen hat der Wetterbericht angekündigt. Jedermann vermeidet es wegen dieser Umstände aus dem Haus zu gehen. Es ist der 30.06.2017, ein Freitag! Der letzte Tag einer arbeitsreichen Woche. Unsere Konzerte finden nicht ohne Grund immer am Samstag oder Sonntag statt. GOSPELBOAT wird heute ein Konzert im Rahmen der „Sommerkonzertreihe am Freitag in der Lutherkirche“ geben.
Der Aufbau sollte ab 16.30 Uhr stattfinden, aber tatsächlicher Beginn ist dann doch erst 17.30 Uhr! – Oder noch später? Unser Techniker Michael ist in seinem Improvisationstalent herausgefordert und schafft es in Rekordzeit zusammen mit dem Technikteam, sodass wir pünktlich um 18.15 Uhr mit unserem Chorleiter Heiko das Einsingen starten können.
Heute gibt es einige Besonderheiten im Konzertprogramm, weil die Beteiligung der Sänger/innen wegen Krankheit, Arbeitstag und Sonstiges geringer ist. Gaby v. d. H. fehlt, sodass Beate und Vigo das Solo bei Sing A New Song übernehmen müssen. Beide Solisten meistern ihren Einsatz als eingespieltes Team.
Nach dem Einsingen sortiert Nicola uns bei der Aufstellprobe noch schnell nach Farben. Um 19.00 Uhr ist Konzertbeginn. Zu zweit ziehen wir hintereinander mit Sing A New Song in die Kirche ein. Die Konzertbesucher wirken sehr gespannt und aufmerksam, als wir uns aufstellen.
Plötzlich tritt eine sympathisch wirkende Dame lächelnd nach vorne, trägt einige sehr interessante Zeilen vor und wünscht schließlich allen Anwesenden ein schönes Konzert mit GOSPELBOAT, woraufhin Gaby G. das Mikrofon ergreift und ihrerseits ihre Begrüßungsansprache hält.
Der 2. Sopran ist heute etwas unterbesetzt, aber dank Katharina und Beate wird er zeitweise stimmlich gut unterstützt, sofern die Beiden nicht gerade in der Band gebraucht werden. Alle Solos laufen ziemlich gut! Bei Mamaliye applaudieren die Zuhörer begeistert. Ein Lächeln und Freude steht in ihren Gesichtern. Überhaupt ist der Beifall doch sehr häufig und motivierend zugleich. Allerdings ist der Unterschied zum letzten Konzert (auf Föhr) doch sehr groß. Heute ist die Kirche nur mäßig besucht, dafür sind aber sehr begeisterte Zuhörer anwesend.
Da insgesamt nur wenige Ansager/innen aktiv am Konzert beteiligt sind, hat Gisela sich spontan bereit erklärt, einige Ansagen zu übernehmen. Sie meint, dass es auch die Möglichkeit gibt, an einer Chorprobe live teilzunehmen, und zwar immer am Samstag von 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr im Gemeindehaus der Vicelinkirche. Aber bitte, Achtung! Morgen sei ausnahmsweise keiner da.
Bei ihrer Ansage zu Oh Happy Day weist Gisela geschickt darauf hin, dass das Repertoire innerhalb von 25 Jahren jede Menge Klassiker auf CD hervorgebracht habe, z.B.: Nobody Knows, I Call On Your Name, Oh When The Saints, Hallelujah – A Soulful Celebration und viele gute weitere bekannte „Ohrwürmer“. Es würde sich also auch lohnen, die alten CDs von GOSPELBOAT zu erwerben, die auch mit 5,- € sehr günstig seien. Die neueste CD beinhalte ein aufschlussreiches und umfangreiches Spektrum unseres aktuellen Repertoires. Der CD-Verkauf findet immer im Anschluss an ein Konzert statt.
Nach der ersten Zugabe mit Vigo, How I Got Over, kündigt unser Chorleiter Heiko an, dass Akanamandla heute das letzte Lied des Konzerts sei und alle Zuhörer die Möglichkeit haben, in das nächste Konzert von GOSPELBOAT zu kommen, um mehr zu hören und zu sehen. Ob jetzt einige nach Cismar fahren, wird sich noch herausstellen. Aber Probsteierhagen bietet sich wegen der Nähe z.B. auch an.
Nach dem Konzert spreche ich mit einer Pastorin, die ich lange nicht gesehen und beinahe gar nicht erkannt habe. Sie meint: „Das Konzert von GOSPELBOAT hat mich zum Strahlen gebracht.“ Dieser Kommentar zu unserem Konzert hätte nicht besser sein können und freut mich sehr.
Nachdem wir die Technik wieder abgebaut haben, lassen 21 Sänger/innen den Abend beim Essen und Trinken noch nett ausklingen. Insofern ist es trotz des schlechten Wetters und zeitlicher Verzögerungen vor dem Konzert doch noch ein schöner Freitagabend geworden.
Ulrike von Rönne