Heute findet unser traditionelles Adventskonzert in der Vicelinkirche statt. Ich freue mich drauf! In den letzten beiden Jahren konnte ich nicht daran teilnehmen, und es gehört einfach zur Vorweihnachtszeit, finde ich.
Wie gewohnt findet bereits am Nachmittag ein adventlicher Basar in der Kirche statt. Normalerweise findet deswegen das Einsingen im Jugendkeller statt. Auch das gehört zur alljährlichen Tradition. Zuerst entschließen wir uns jedoch, in die Kirche zu gehen. Dort angekommen, hören wir, dass wir uns heute ausnahmsweise doch in der Kirche einsingen. Wie schön, denke ich. Der Weg vom Keller in die Kirche ohne Jacke ist recht kalt, und ich bin sowieso erkältet und hoffe, dass meine Stimme durchhält.
Der Basar findet in den Nebenräumen der Kirche statt, und schon während des Einsingens füllt sich langsam die Kirche. Unser Chorleiter ermahnt uns, auch das Einsingen schon ernst zu nehmen und etwas fröhlicher zu gucken. In der Tat, wir müssen erstmal in Schwung kommen! Aber nach dem Einsingen ist er mit uns zufrieden, und wir starten motiviert ins Konzert.
Die Kirche ist inzwischen gut gefüllt. Wir beginnen mit „Come let us sing“, was immer ein passendes Motto ist.
Thomas begrüßt das Publikum und erzählt, dass wir zum 22. Mal in dieser Kirche singen. Na, das stimmt nicht ganz, denke ich, aber auf jeden Fall singen wir zum 22. Mal beim Adventskonzert in dieser Kirche. Dies ist schließlich unsere Heimatgemeinde, wir proben jeden Samstag im Gemeinderaum der Kirche. Manchmal proben wir auch direkt in der Kirche, wenn der Raum nicht frei ist. Wir haben hier auch schon bei Motorradgottesdiensten und ähnlichen Gelegenheiten gesungen. Ich denke tatsächlich noch einige Zeit darüber nach, wie oft wir hier wohl schon gesungen haben? Egal, es geht weiter.
Unser Programm gestaltet sich wie immer abwechslungsreich, und heute singen wir zu unseren gewohnten Songs noch vier Weihnachtslieder.
Das erste dieser Lieder ist der Kanon It is christmas time. Unser Chorleiter macht die Ansage und bindet auch gleich das Publikum mit ein. Die Melodie ist eingängig, und nach kurzer Zeit singen viele Zuhörer mit. Toll! Es folgt The christmas way, was wir bereits seit einigen Jahren bei dieser Gelegenheit singen.
Die dann folgenden Lieder stammen aus unserem normalen Repertoire. Akanamandla singen wir heute zum zweiten Mal, und es klappt hervorragend.
Dann naht erneut ein Weihnachtslied und zwar Mary´s little boychild. Es handelt sich hierbei um ein 1956 komponiertes Weihnachtslied, welches durch Harry Belafonte und Boney M. sehr bekannt geworden ist. Bei diesem Lied singen hier bei uns tatsächlich sechs Solisten, wodurch das Stück manchmal etwas hektisch wirkt. Wir hatten bei den Proben immer sehr viel Spaß! Alles klappt jedoch gut, und anschließend singen wir das –wie ich finde- auch wirklich schöne Feliz navidad.
Damit sind die „Weihnachtsblocks“ auch schon durch.
Die Ansagen für die gesungenen Stücke gefallen mir heute wieder richtig gut! Allerdings sind sie mir vereinzelt deutlich zu lang. Es stehen noch einige Lieder auf unserem Programm, und das Adventskonzert ist in der Regel kürzer als unsere anderen Konzerte aufgrund der Tatsache, dass die Zuhörer oft schon den ganzen Nachmittag in der Kirche verbracht haben.
Nach unserem letzten Stück Help me lift him up, bei dem Gloria solomäßig nochmals richtig „powert“, ist die Zeit schon recht weit fortgeschritten. Und so gibt es heute nur eine Zugabe, trotzdem das Publikum inzwischen aufgestanden ist und begeistert klatscht! Every Sunday morning bildet den Schlusspunkt des diesjährigen Adventskonzerts.
In den anschließenden Gesprächen mit Zuhörern und Chorsängern merke ich, dass alle mit dem Konzert sehr zufrieden sind. Ich bin es auch, und meine Stimme hat zum Glück bis zum Schluss durchgehalten. Fast schade, dass es schon wieder vorbei ist.
Gaby von der Heydt