Todesfelde 11 8 13

 An diesem Freitag machen wir uns auf den Weg nach Todesfelde. Hier werden wir heute erstmals ein Konzert geben.

Als wir in der Kirche ankommen, ist der Technikaufbau schon abgeschlossen. Pünktlich um 18:30 starten wir mit dem Einsingen. Zu dieser Zeit sind bereits etliche Zuhörer da.

Nach den Einsingübungen folgen zwei Lieder zum Warmsingen. Im Anschluss gibt es für uns noch eine kurze Pause, und um 19:00 beginnt das Konzert.

Wir beginnen mit dem Gospel-Klassiker He´s got the whole world in his hands. Es folgt die Begrüßung durch die hiesige Organistin Frau Stahnke.  Sie ermutigt die Zuhörer mitzuklatschen oder auch aufzustehen, je nach Laune.

Weiter geht’s mit unserem Programm. Higher und higher z.B. singen wir heute zum zweiten Mal. Unser Bläser-Ensemble kommt damit wieder zum Einsatz. Hauke und unsere beiden Pianistinnen spielen die Posaunen, und somit springt Katharina am Klavier ein. Es ist ein absolutes gute-Laune-Stück und sehr komplex, und allmählich wird´s eine runde Sache.

Die Stimmung im Publikum ist von Anfang an super. Man merkt, dass hier u.a. Sänger und Sängerinnen anderer Chöre sitzen. Hier braucht es heute keine Aufwärmphase.

Zudem klappt wirklich alles reibungslos. Nach dem afrikanischen Block folgen die schwedischen Gospels. Gabriellas Sång kommt wieder sehr gut an, aber heute ist das Publikum anscheinend von allen Stücken begeistert.

Langsam nähern wir uns dem Ende des Konzerts, und jetzt sagt Eckart die nächsten beiden Stücke an. Da ich nicht so lange stehen kann, sehe ich mich nach einer Sitzmöglichkeit um. Ich weiß, dass Eckarts Ansagen immer länger sind als die der übrigen Ansager, und das ist eine gute Gelegenheit, eine kurze Pause einzulegen.  Ich setze mich also auf eine Bank, während Eckart etwas zu How I got over sagt. „My soul looks back and wondered how I got over“, heißt es hier. Ja, dieses Stück spricht mir auch wirklich aus der Seele, denke ich so.  Nach einiger Zeit geht Eckart zum nächsten Stück über, es ist Walking in Memphis. Er redet über Memphis und Elvis. „Catfish on the table“ singen wir an einer Stelle. Eckard sagt, dass der Catfish essbar wäre und dass er gut schmecken würde.

Eckarts Ansagen sind interessant, und er wiederholt sich in den Konzerten kaum, das ist schon beeindruckend. Aber jetzt wollen wir doch gern weiter singen. So, jetzt höre ich: „Wir starten jedoch mit „How I got over“ und der Solist ist Vigo!“ Das ist das Signal für mich, wieder aufzustehen und mich in den Chor zu stellen. Vigo geht für das Solo nach vorn. Doch Eckart ist noch nicht fertig. Ich höre: „Und wenn sie ihm vertrauen, dann singen Sie „Oh yes“ und wenn wir zweimal „Oh yes“ singen, dann…

Jetzt wird’s Vigo wohl zu bunt, denn er sagt laut: „Dann haben Sie eine Waschmaschine gekauft!“ Der Rest der Ansage geht in lautem Gelächter (vor allem vom Chor!) unter. Das Lied ist dann noch fröhlicher als sonst, vor allem vor dem Hintergrund, dass die Sängerin neben mir vor Lachen nicht singen kann.

Jetzt folgen noch drei Lieder, und dann ist das Konzert wirklich fast zu Ende. Die Zuhörer applaudieren begeistert und fordern eine Zugabe. Die Organistin bedankt sich beim Chorleiter mit Blumen und beim Chor mit Schokolade.

Mit Born again und Oh happy day lassen wir das Konzert ausklingen.

Das war sicher nicht unser letztes Konzert in Todesfelde!

Gaby von der Heydt