Cismar 2009 DSC 0020 1008

Am Sonntag, dem 09.08.09 war es wieder soweit: Wir traten beim Klosterfest in Cismar auf. In diesem Jahr jährten sich die beiden Gottesdienste in Cismar und Kellenhusen zum 20. Mal!

In früheren Jahren gestaltete sich das in der Form, dass wir am Vorabend noch in der Umgebung auftraten und dann im Gemeindehaus übernachteten. Seit etlichen Jahren ist dieser erste Auftritt weggefallen, und wir stehen sonntags früh auf und machen uns auf den Weg nach Cismar. Meistens ist das Wetter hervorragend, und die schöne Morgenstimmung ist die passende Vorbereitung für den Tag.

Traditionsgemäß sind beide Gottesdienste sehr gut besucht. Die Atmosphäre ist in jedem Fall besonders, und zwar in mindestens zweifacher Hinsicht: Zum Einen ist die Kirche mit einem beeindruckenden Altar wunderschön, zum Anderen ergibt sich beim Singen ein starker Nachhall, was nicht ganz einfach ist. Auch in diesem Jahr machte es wieder Spaß, in die begeisterten Gesichter der (vorwiegend) Urlauber zu schauen. „Down to the river to pray“ sangen wir bei dieser Gelegenheit erstmals in Cismar, und alles funktionierte bestens. Wenig später präsentierten wir ein weiteres relativ neues Acappella-Stück: „Going up yonder to reign in Jerusalem“.  In dieser Akustik klang das unbeschreiblich schön!! Besonders der Schlussakkord war einzigartig.

Die Interpretationen der einzelnen Stücke sind in Cismar und Kellenhusen oft sehr intensiv, und hier möchte ich besonders Uwes Ansagen erwähnen. In diesem Jahr erzählte er uns die Geschichte von Moses mit dem Effekt, dass ich beim Singen anschließend ganz besonders auf den Text achtete und mir erstmals richtig klar wurde, was wir da genau singen…

Gewohnheitsgemäß überzogen wir, statt der angesetzten 60 min dauerte der Gottesdienst knapp 90 min. Wie jedes Jahr hieß es nun sich zu beeilen, die Anlage musste abgebaut, verladen und nach Kellenhusen transportiert werden. Nebenbei wurden noch CDs verkauft und Gespräche mit Zuhörern geführt. Dann aber ging es im Eiltempo Richtung Kellenhusen. Dort wartete bereits (wie üblich) unser nächstes Publikum. Teile der Anlage wurden erneut aufgebaut, mit 20 min Verspätung konnten wir beginnen. Das Singen in der kleinen Kirche in Kellenhusen ist nach der Akustik in der Klosterkirche stets wesentlich einfacher. Es gibt keinen Nachhall, der Chor kann sich selbst besser hören, alle wirken entspannter.

Die Stimmung ist familiärer, das Publikum ist einfach näher dran. Die Zuhörer reagieren spontaner, und auch in diesem Jahr steigerte sich die Stimmung im Laufe des Konzerts. Am Ende sagte Heiko Rahf, dass wir nach drei Stunden Singen relativ erschöpft seien (Anm.: fast der Ironman im Bereich Gospelkonzert), dass wir aber noch ein Lied singen würden. „Oh happy day“ erklang zunächst, und mit „I saw the light“ verließen wir schließlich die Kirche.

Wie jedes Jahr war auch für unser leibliches Wohl gesorgt: Bei Kartoffelsalat mit Würstchen konnten wir uns zurücklehnen und den bewegten Vormittag entspannt ausklingen lassen.

Auch im 21. Jahr wird sich  Gospelboat begeistert auf den Weg nach Cismar machen!   

Gaby von der Heydt