Bereits zum dritten Mal treten wir heute in der Michaeliskirche in Kaltenkirchen auf.
Die Fahrt von Kiel nach Kaltenkirchen dauert etwa 40 min. Als wir in der Kirche eintreffen, hat das Aufbauteam schon alles für unser Konzert vorbereitet. Die Anlage steht, und der Soundcheck ist, was die Instrumente angeht, fast abgeschlossen. Ich denke, „wie gut, dass so viele Leute bereit sind, an der Institution „Gospelboat“ mit zu arbeiten“, d.h. die Musikanlage zu transportieren, auf- und abzubauen usw. Ohne dieses Engagement wären unsere Auftritte in der Form nicht möglich.
Das Einsingen ist heute nur kurz, es geht vorrangig darum, unsere Premiere von Akanamandla vorzubereiten. Es klappt hervorragend.
Nach einer Pause beginnt das Konzert, und wir ziehen mit Come let us sing in die Kirche ein.
Nach der Begrüßung durch die Pastorin Frau Kschamer und durch Gaby (für Gospelboat) starten wir das weitere Programm. Alles läuft wunderbar. Unser Konzert ist gut besucht, und bei „Masithi“ sehe ich viele Zuhörer mitsingen.
Schließlich ist es soweit. Heute führen wir Akanamandla zum ersten Mal auf. Es ist gleichzeitig die Premiere von Mareike als Chorleiterin. In den letzten Monaten hat sie das Stück mit uns einstudiert. Mareike strahlt uns fröhlich an, und gibt den Einsatz. Der Chor startet schwungvoll, aber dann nehme ich wahr, dass die Trommel leider völlig außerhalb des Rhythmus ist. Hilfe! Mareike guckt fast verzweifelt, aber der Chor gibt alles, folgt ihrem Dirigat und singt unbeirrt weiter. Ich versuche, die Trommel zu ignorieren, was mir aber nur schlecht gelingt. Aber ich muss sagen, nachdem ich das Stück in den Proben manchmal ganz schön nervig fand: Es klingt hier und jetzt knackig und gut! Mir gefällt´s super! Und die Trommel beruhigt sich wieder. Mareike hat die Sache voll im Griff mit ihren 17 Jahren. Dann ist das Lied beendet, und unsere kompetente junge Chorleiterin hebt den Daumen und sagt: „Doppeltop!“
Weiter geht’s mit Heiko und einem meiner absoluten Lieblingsstücke: Gabriellas Sång. Meine Freundin, die im Publikum sitzt, sagt hinterher, dass das Lied sie zu Tränen gerührt hätte. Ich kann das gut verstehen!
Es folgen unsere weiteren Lieder. Ich genieße jedes Stück und finde wieder einmal: Singen ist doch das beste Hobby der Welt!
Als wir Sing a new song singen, spielt Heiko an unerwarteter Stelle plötzlich ziemlich laut Saxophon, und ich sehe die beiden Solistinnen zusammenzucken und muss lachen. Aber souverän singen sie weiter. Heute läuft wirklich alles toll. Plötzlich sind wir schon bei unserem letzten Stück Hallelujah A soulful celebration angelangt. Die Zuschauer sind mittlerweile richtig aufgetaut und fordern noch mehrere Zugaben. Unser Klassiker Oh happy day beendet schließlich wie so oft das Konzert.
Gaby von der Heydt